- Was sind Mehrgenerationenhäuser?
- Standorte in Bayern
- Handlungsleitfaden „Qualitätsmerkmale bayerischer Mehrgenerationenhäuser“
- Gute Beispiele
- Landesnetzwerk der bayerischen Mehrgenerationenhäuser
- Finanzierung
Was sind Mehrgenerationenhäuser?
Mehrgenerationenhäuser sind soziale Anlaufstellen für alle Generationen in vielen Städten und Gemeinden Bayerns. Ihren Namen haben sie von ihrem generationenübergreifenden Ansatz: Mit einem Netzwerk aus vielfältigen Angeboten und Dienstleistungen bilden die Mehrgenerationenhäuser großfamiliäre und nachbarschaftliche Bildungs- und Unterstützungsstrukturen nach. Mehrgenerationenhäuser sind damit ein wichtiger Baustein für die Gestaltung des demografischen Wandels.
Als unverzichtbarer Teil der sozialen Infrastruktur leisten Mehrgenerationenhäuser einen wichtigen Beitrag zum generationenübergreifenden Dialog und zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse, insbesondere im ländlichen Raum.
Offener Treff
Mehrgenerationenhäuser haben einen „Offenen Treff", in dem sich jüngere und ältere Menschen begegnen und austauschen können. Das Zusammenspiel der Generationen wird so erlebbar und der Zusammenhalt zwischen den Menschen gestärkt.
Zahlreiche Unterstützungsangebote und Dienstleistungen
Mehrgenerationenhäuser bieten in ihren Räumlichkeiten zahlreiche Angebote und Dienstleistungen in den Bereichen Alter und Pflege, Integration und Bildung, bürgerschaftliches Engagement und haushaltsnahe Dienstleistungen an. An die Mehrgenerationenhäuser können Sie sich auch wenden, wenn Fragen zu diesen Themen haben und Angebote in diesen Bereichen suchen. In vielen Fällen finden Sie dort auch Unterstützung zur besseren Vereinbarkeit von Familie/Pflege und Beruf sowie zur Unterstützung beim Zugang zum und bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt.
Knotenpunkte im Generationen-Netzwerk
Mehrgenerationenhäuser sind gut vernetzt: Sie sind Dienstleistungs-Drehscheibe für den örtlichen Bedarf und arbeiten, z.B. mit Kindergärten, Schulen, Pflegeheimen, sozialen Diensten, Kirchengemeinden und Kultureinrichtungen zusammen. Kontakte bestehen auch mit den Freiwilligen Agenturen, Jobcenter und Arbeitsagenturen. Damit sind sie auch wichtige „Knotenpunkte“ im Generationen-Netzwerk.
Die Mehrgenerationenhäuser sind zentrale Begegnungsorte und Anlaufstellen in vielen Städten und Gemeinden Bayerns, in den das Miteinander der Generationen und Kulturen gelebt wird. Auf diesen bereits bestehenden Strukturen baut der Freistaat Bayern mit folgenden Modellprojekten auf:
- Projekt Betreuungsnetzwerke für alle Generationen
- Projekt Zusätzliche Integrationsmaßnahmen an Mehrgenerationenhäusern
Standorte in Bayern
In Bayern gibt es insgesamt 88 Mehrgenerationenhäuser, die durch das Bundesprogramm "Miteinander - Füreinander" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert werden.
Einen Überblick über die Mehrgenerationenhäuser in Bayern (alphabetisch bzw. nach Regierungsbezirk) gibt Ihnen folgende Karte:
Handlungsleitfaden „Qualitätsmerkmale bayerischer Mehrgenerationenhäuser“
Um die Mehrgenerationenhäuser in ihrer Arbeit bestmöglich zu unterstützen und diese wichtige soziale Infrastruktur in ihrer Arbeit zu stärken, fördert das Bayerische Sozialministerium seit 2019 das Projekt der Katholischen Stiftungshochschule München zum Qualitätsentwicklungsprozess für bayerische Mehrgenerationenhäuser.
Ziel dieses Qualitätsentwicklungsprozesses ist es, in Dialogforen Qualitätskriterien für eine nachhaltige Entwicklung und Positionierung der Mehrgenerationenhäuser im Sozialraum zu erarbeiten und tragfähige Strukturen für ein kollegiales Beratungsnetzwerk zwischen den bayerischen Mehrgenerationenhäusern entstehen zu lassen.
Mit dem Handlungsleitfaden „Qualitätsmerkmale bayerischer Mehrgenerationenhäuser“ wird den Mehrgenerationenhäusern eine praxisnahe und auf ihre Bedarfe abgestimmte Arbeitshilfe an die Seite gegeben, in die die vielfältigen Erfahrungen der Mehrgenerationenhäuser und die Erkenntnisse des Dialogprozesses eingeflossen sind. Mit konkreten Handlungshilfen geht der Leitfaden auf Ziele, Methoden und auch Herausforderungen ein und stellt qualitätssichernde Herangehensweisen dar.
Gute Beispiele für Mehrgenerationenhäuser
Beispiel Netzwerk "Lebensqualität für Generationen"
Der Kreisverband Kronach des Bayerischen Roten Kreuzes hat zusammen mit der Gemeinde Steinbach am Wald und zahlreichen weiteren Kooperationspartner ein Konzept entwickelt, das mit einer Anlaufstelle umfassend über Betreuungslösungen für die gesamte Familie vom Kleinkind bis zu den Senioren berät und diese auch mit seinen Partnern gewährleistet.
Link zum MGH
Beispiel MGH Ingolstadt
Das Bürgerhaus in Ingolstadt wurde als eine der ersten deutschen Einrichtungen ins Förderprogramm Mehrgenerationenhäuser aufgenommen. Hier entwickelt sich aus dem Nebeneinander der Generationen ein aktives Miteinander. "Alt hilft Jung" und "Jung hilft Alt" sind dabei die Themenschwerpunkte.
Link zum MGH
Beispiel MGH Fürth
Im Fürther Mütterzentrum treffen sich nicht nur Mütter, sondern auch Väter, Kinder, Omas, Opas und alle Menschen aus Fürth, die (generationenübergreifende) Kontakte knüpfen möchten, Kurse mit und ohne Kinderbetreuung besuchen, an den Verein-saktivitäten teilnehmen oder auch mitarbeiten wollen.
Link zum MGH
Beispiel Nachbarschaftshilfe Fürstenfeldbruck
"Leben ist Begegnung" ist das Motto des Mehrgenerationenhauses der Nachbarschaftshilfe Fürstenfeldbruck. Hier treffen sich Menschen der verschiedenen Lebensalter und können gemeinsam aktiv sein, miteinander reden, sich gegenseitig helfen und unterstützen.
Link zum MGH
Film über LiB
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Landesnetzwerk der bayerischen Mehrgenerationenhäuser
Mit dem landesweiten Netzwerk bündeln die bayerischen Mehrgenerationenhäuser ihre Interessen. Die insgesamt 88 Mehrgenerationenhäuser in Bayern leisten eine hervorragende Arbeit für unsere Gesellschaft. Das Landesnetzwerk übernimmt die Vertretung der bayerischen Mehrgenerationenhäuser im Bundesnetzwerk und arbeitet an der Qualitätsentwicklung der Mehrgenerationenhäuser mit. Mit dem Landesnetzwerk steht zusätzlich zur Freien Wohlfahrtspflege in Bayern ein weiterer Ansprechpartner für Fragen rund um die Politik für alle Generationen und den demografischen Wandel zur Verfügung. Es unterstützt und berät die im Verein zusammengeschlossenen Mehrgenerationenhäuser, fördert deren Vernetzung und gibt ihnen eine noch stärkere Stimme.
Ansprechpartner/innen im Landesnetzwerk
Finanzierung
Der Bund fördert im Rahmen des Bundesprogramm "Miteinander - Füreinander" derzeit in Bayern 88 Mehrgenerationenhäuser mit 40.000 € jährlich pro Haus. Hinzu kommt eine verpflichtende kommunale Kofinanzierung in Höhe von 10.000 € jährlich. Das bayerische Sozialministerium unterstützt im Rahmen des Aktionsprogramms „Demografischer Wandel“ besonders vom demografischen Wandel betroffene und finanzschwache Kommunen bei dieser Kofinanzierung der Mehrgenerationenhäuser mit 5.000 € jährlich.
Die Träger der Mehrgenerationenhäuser sowie die Einrichtungen selbst tragen in eigener Verantwortung zur Verbreiterung der Finanzierungsgrundlagen bei.
- Mehrgenerationenhäuser in Bayern
im Bundesprogramm - Bundesprogramm "Miteinander - Füreinander"
Hintergrundinfos, Daten und Fakten - Beschreibung des Bundesprogramm "Miteinander - Füreinander"